8 Tage ohne Licht und Nahrung: Höhlenmeditation mit starken ‚Halluzinationen‘ & Visionen

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Der folgende Erfahrungsbericht ist eigentlich kein klassischer Tripbericht – einmal, weil keinerlei Substanzen konsumiert wurden. Und, weil es eher eine spirituell-geistige Erfahrung gewesen ist – dies zeigt also, dass man nicht zwangsweise Drogen braucht, um heftigste geistige wie visuelle Erlebnisse zu haben! Der Autor des Berichtes hat sich für 8 Tage in uralter, schamanischer Tradition ohne Essen in eine lichtlose, völlig dunkle Höhle in Deutschland begeben und dort meditiert. Was er dabei erlebte, übertrifft jeden LSD oder Zauberpilz Trip bei weitem. So macht er dabei eine außerkörperliche Erfahrung und sah – die traditionelle Wissenschaft würde sagen Halluzinationen – viele verschiedene Objekte in absoluter Dunkelheit sowie Wesenheiten und kommunizierte mit ihnen.

Der Bericht wurde von mir etwas gekürzt, das Original ist einzusehen unter:

http://www.antwort-von-x.de/hoehlenmeditation.html

Los geht es:

Höhlenmeditation

Religiöse Gestalten hatten meist einen Bezug zur Höhle. Buddha durfte von zwei Brahmanen lernen und machte seine ersten Erfahrungen in einer Höhle. Moses, Hermes Trismegistos, Jesus und Mohammed befanden sich für geraume Zeit in Höhlen. Weit vor ihrer Zeit hielten sich Schamanen oder Medizinmänner in Höhlen auf. Johannes lebte und meditierte in einer Höhle. Dort schrieb er die Offenbarung. Diese alten Überlieferungen lassen den Mythos der Auferstehung sichtbar werden. Die Neugeburt beim verlassen des Erdenschoßes hat wohl die meisten Menschen schon immer fasziniert.

Einige Tage vor dem Aufenthalt fastete ich. Schließlich wollte ich viel Zeit für die Meditation verwenden und eher wenig Zeit für das Nötigste verlieren.

Abgeschlossen von allen Reizen, ohne Zeitmaß und Hilfe verbrachte ich die Zeit in der Wendelsteinhöhle unter Tage. Bei nur 4°Celsius war das schon recht frisch im Vergleich zu Pyramiden oder wärmeren Höhlen.

Nach einiger Vorbereitung stimmte ich mich in die Situation ein. Jetzt war ich allein mit mir. Tief im Inneren des Berges. Stille, nur Wassertropfen und die Weite der Dunkelheit erfüllten meinen Geist. Die Umgebung wirkte transparent und keinesfalls beengend. – Jetzt das Schauen ins Nichts. Das Hören ins Nicht-Hörbare und die „Atmung mit dem Herzen“. Die Höhle lebt, durchdrungen vom Wirken der Wandlung. Wasser sickert durch das Gestein und entspringt irgendwo als fließende Quelle um Wasser zu geben. – Geben – Als Dunst verdichtet es sich wieder im Himmel, um in festerer Form als Regen nieder zu gehen. Oben ist das Feine, unten ist das Feste. Wie oben so unten. Nur die Ausprägungen geschehen durch Anpassung. Die Einsichten begannen also. Entfernt aller Reize die innere Besinnung. Für künftige Taten die Einsicht das Leben und all die uns umgebenden Dinge noch stärker zu schätzen. – Erneut setze ich an.

Visionen stellen sich ein. Ich sehe geometrische Figuren mit goldenen Lichtrand. Ein Tempel kristallisiert sich heraus… Auch die Pyramide mit dem „Allsehenden Auge“ an ihrer Spitze tauchte vor meinen Augen auf. Sie drehte sich und blieb von allen Seiten dreidimensional sichtbar…- Nach einiger Zeit begegne ich einen weiß bekleideten Priester…-

Als ich ihn zurücksende kehrt die Pyramide wieder. Ich empfand alles sehr natürlich und war von nichts überrascht. – Irgendwann eine Einsicht: Liebe entspricht der Seele; Licht entspricht dem Geist; und das Leben dem Körper, so wie wir es hier kennen. … Gottes Geschenk findet durch das Leben im wahren Menschsein den richtigen Ausdruck und seinen echten Wert. – Ich richte die Aufmerksamkeit hin zum inneren Auge. Hellen, rosafarbenen Dunst nehme ich war, der sich ins Unendliche zu ziehen scheint. Ich beziehe das Herz in die Konzentration ein und richte es auf das Geben von Liebe für alle Menschen dieses Planeten. Bald sieht mich ein Eingeborener an und ich ihn. Ich spüre, daß er mich auch in seiner Vision sieht. Wir werden uns wohl eines Tages begegnen… Daraufhin rücke ich aus mir heraus und sehe wie ein Astronaut die einzelnen Kontinente der Erde. Ich entferne mich von ihr, durchstreife das Sonnensystem, verlasse die Milchstraße und alle Galaxien. Ich rücke aus dem materiellen Universum heraus und befinde mich in einem endlosen schwarzen Nichts. Ich kann das gesamte Universum erblicken. Als hell leuchtende Acht in sehr weiter Entfernung. Es erinnert mich an die Lemniskate des Magiers im Tarot. Das war einfach der Punkt, wo kein Raum und keine Zeit mehr existiert. Und doch existiert alles überall zu jeder Zeit.

– In der Höhle sinnierte ich, daß sie einst vor der Hebung unserer Alpen entstand. Jetzt existiert sie als Berghöhle und wird irgendwann als Geröll enden. Zeit…
Ich sah mein Leben, bzw. meinen Charakter, der mein Leben bestimmt. Wie im Kino lief eine Rückschau meines Lebens vor meinem geistigen Auge ab. Es ist, als ob man sich selbst fremd wird, aber einem sehr vertrauten Freund begegnet, dessen Gefühle und Charakter wie ein offenes Buch erscheinen. Eine sehr deutliche Selbstreflektion. Diese Erfahrung wirkte auf mich eigenartig positiv. Mir war klar, daß ich im Zustand des „Höheren Selbst“ verweilte. Ich spürte, dass ich dieses sogenannte „Höhere Selbst“ auch zugleich selber war. Ohne alle Färbungen und fremden Dinge, die wir von Kindesbeinen an verarbeiten und teilweise unter Zwang in unser Leben integrieren müssen. Wer sich bemüht diesen Zustand nur annähernd zu festigen führt sein Leben aus dem Abstand zum oberflächlichen Ego heraus. So bleibt man seinem wahren Wesen, und damit sich selbst treu.
– Bald fühlte ich den Zeitpunkt für eine spezielle Trancetechnik (die Kunst des Seidr oder Siedetrance) gekommen. Dazu pendelte ich meinen Körper ständig rhythmisch hin und her, um eine schamanische Reise einzuleiten. Ich passierte wie gewohnt mehrere Ebenen, bis ich in die untere Welt meines Krafttieres durchgedrungen war. Diesmal unterschied sich die Reise. Sie war wirklicher als der intensivste Traum. Ich war im Reich des großen Numi-Torum angekommen. Dort umschloss mich rasch ein sehr angenehmes azurblaues Licht. Unten und oben waren eins. An diesem Ort durfte ich dem großen Gottbär begegnen, meinen geistigen Vater. Unser aller geistiger Vater! Er kam auf mich zu. Obwohl ich vor Faszination meine Fragen vergessen hatte kam er auf mich zu. (Mit Abstand das Schlechteste, was bei schamanischen Reisen passieren kann, da das Treffen für beide Seiten unnütz ist.) Er gab sich äußerst friedvoll. Einfach so, wie es ein guter Vater eben zu tun pflegt.

Ich entschuldigte mich dieser Panne wegen. Seine Antwort lautete: „Es hat seinen Grund, dass du hier bist!“ Er erwarte mich bereits und kam noch näher. Einen Augenblick darauf zeigte er mir etwas ganz besonderes. Diese Erfahrung war einfach unglaublich und geradezu liebevoll.
Seither weis ich, daß in der Einfachheit und Natürlichkeit ein wirklich sehr großes Potential
liegt. Nichts hat mich jemals vorher im Leben emotional so stark vereinnahmt, wie diese Begegnung. Nun musste ich mich auf die Rückreise Besinnen. Das Geschehene wollte ich verarbeiten. Was blieb mir sonst übrig. Die verbleibende Zeit verbrachte ich in dankbarer Andacht. Ich saß da und dankte der
Fügung. Ich durfte mit einer Geschwindigkeit Reisen, wie es nur Sleipnir (der Dahingleitende), Odins achtbeiniges Pferd vermag. (Entspricht auch Mir-Susne-Hum´s achtflügeliges weißes Eisenpferd oder Indra, der auf einem weißen Pferd oder einem himmlischen Elefanten reitet.)

Während meiner Andacht, die auf Dankbarkeit ausgerichtet war, sollte ich plötzlich ein äußerst deutliches Pusten an meiner Stirn vernehmen. Obwohl ich eine Motorrad Windschutzmaske trug war der satte Nasenschnauber des Gottbären spürbar. Hier war mir bewusst, daß ich in nächster Zeit einfach nur ausharren sollte. Nichts tun, sich treiben lassen. Die Zeit hatte ich selbst gewählt. Die daraus resultierende Handlungsunfähigkeit kostete Geduld. Das war meine letzte Lektion des Aufenthaltes in der nun heimisch gewordenen Höhle.
Meine Vertrauten Helfer, welche für eine Notlage bestens vorbereitet waren, kamen mit einem Signal von 108 Glockenschlägen in den so genannten Dom. Ich war bei Kräften, witziger Laune und schien vor Energie zu sprühen. So der Eindruck des Teams. Sie führten mich rein äußerlich aus der Höhle heraus, doch war es für mich so, als ob ich in eine neue Welt hineingehe.

Es geschah während der Meditation noch etwas sehr eindrucksvolles. Die Offenbarung des Johannes besteht aus 22 Abschnitten. In ihnen ist das Tarot verborgen. Verschlüsselt enthält es die 22 Geheimnisse bzw. Weisheiten des Buch Toth. Die 22ste Weisheit heißt Freiheit und natürlich Liebe. Im eigentlichen Sinn dient es den Menschen als lebendiger Einweihungsweg, den jeder gehen und erreichen kann. Wie erwähnt richtete ich meine Aufmerksamkeit auf das Geben von Liebe. Eine wahrlich große Kraft.

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